So fängst du mit deiner Armee der Thousand Sons in Warhammer 40.000 an: Alles was du wissen musst, vom Bemalen bis zum Hintergrund

Selbst bevor sie ihre Treue zum Imperator brachen und die Gaben des Chaos annahmen, waren die Söhne des Primarchen Magnus von magischer Macht erfüllt. Ihr endloser Wissensdurst und ihre psionischen Gaben machten sie zu den perfekten Anwendern der strömenden Mächte des Warp. Ihre Verbindung zum Chaosgott Tzeentch hat sie nun zur mächtigsten Hexerkabale der Galaxis gemacht.

Sie sind die Thousand Sons, Magier sondergleichen, deren unglaubliches Wissen nur von ihrem empyreischen Geschick übertroffen werden kann. Ihre endlose Suche nach uralten Geheimnissen schlägt eine knallbunte Schneise der Verwüstung von einem Ende des Imperiums zum nächsten. Sie hinterlassen nichts als in blasphemische Kreaturen mutierte Menschen und verbrennen den Boden unter ihnen mit geisterhaften Flammen.

Wer sind die Thousand Sons?

Wie auch die World Eaters, Death Guard und Emperor’s Children gehören die Thousand Sons zu den ursprünglichen Legionen der Space Marines, die gegen die Tyrannei des Imperators rebellierten. Doch anders als die anderen waren sie bereits in Ungnade gefallen, bevor der Kriegsherr Horus seinen Krieg gegen das Imperium verkündete. Magnus der Rote, Primarch der Thousand Sons, hatte seine unfassbaren psionischen Kräfte eingesetzt und versucht, den Imperator vor dem nahenden Bruderkrieg zu warnen. Doch damit hat er auch gegen eine Abmachung verstoßen, den Warp nicht zu nutzen, und die Space Wolves wurden geschickt, um ihn in Ketten nach Terra zu bringen. 

Aufgrund von Missverständnissen und Manipulation verwüsteten die Space Wolves aber stattdessen Prospero, die Heimatwelt der Thousand Sons. Sie dezimierten die Legion und zwangen die Überlebenden zur Flucht in den Warp. Dort, auf dem Planeten der Hexer, begannen sie rasch zu mutieren. Sobald die Horus-Häresie zu Ende ging, begann eine kleine Kabale unter der Führung des Scriptor-Magisters Ahzek Ahriman nach einer Lösung für diesen erneuten Fluch zu suchen.

Der Zauber, den er und seine Jünger wirkten, war erfolgreich und verhinderte, dass das Fleisch seiner Legion mutierte. Jedoch zahlten sie einen unvorstellbaren Preis. Die psionischen Fähigkeiten der Scriptoren der Legion wurden um ein zehnfaches stärker, aber all jene mit wenig oder keiner psionischen Begabung zerfielen zu Staub und ihr Geist blieb gefangen in ihren Rüstungen zurück. 

Diese armen Seelen, die zu willenlosen Konstrukten wurden, unterstehen jetzt sklavisch den verbliebenen Hexern. Nach diesem Fehlschlag hat Magnus Ahrimans Kabale verbannt. Sie sind nun in der gesamten Galaxis auf der Suche nach mächtigen Artefakten und uraltem, verbotenem Wissen, um diesen Fluch wieder ungeschehen zu machen.

Dieser desaströse Wandel führte dazu, dass sich die Legion im Kampf umso mehr auf Fernkampfwaffen und mächtige psionische Fähigkeiten verlässt. Die Hexer werden von elitären Rubricae-Marine-Infanterie, Terminatoren und Horden dämonischer Verbündeter unterstützt. Sie nutzen auch schwer gepanzerte Einheiten und Fahrzeuge, die für andere Kriegerscharen der Chaos Space Marines alltäglich sind, wie Höllenschlächter und Land Raider. Allerdings werden diese spärlicher eingesetzt und die wenigen solchen Einheiten, die unter Magnus’ Banner in die Schlacht ziehen, werden nicht regelmäßig gewartet.

Dank ihres Pakts mit Tzeentch und der Häufigkeit, mit der sie den Warp nutzen, gehören Dämonen zu üblichen Begleitern ihrer Angriffe. Kreischer und Feuerdämonen stürzen sich aus Rissen im Himmel, während Rosa und Blaue Horrors über den Boden flitzen und empyreische Flammen durch die Beine gigantischer Herrscher des Wandels schleudern. Diese Verbündeten sind keineswegs entbehrlich und oftmals Opfer ihrer eigenen Exzentrik, aber nichtsdestoweniger wertvolle Verstärkungen für einen Vormarsch gerüsteter Rubrica-Marines.

Auf dem Schlachtfeld bevorzugen es die Thousand Sons, auf Abstand zu bleiben und ihre Feinde mit überlegener Feuerkraft und psionischer Macht auszuzehren, statt sich in den Nahkampf verwickeln zu lassen, in dem ihre enorm bedeutsamen Hexer zu angreifbar sind. Die Leere der Rubrica-Marines macht sie zu natürlichen Bollwerken. Jeder von ihnen kann mehr Schaden aushalten als ein regulärer Space Marine und mit den verzauberten Geschossen ihrer Inferno-Bolter schlagen sie auch durch die dickste Rüstung klaffende Löcher, die reguläre Bolter alt aussehen lassen.

Die Söhne von Magnus dem Roten unterstützen den Vormarsch der Rubrica-Marines mit hinterhältigen Tricks und erfinderischen Strategien. Jedes Kontingent gibt Spielerinnen und Spielern eine breite Auswahl an Verbesserungen und Gefechtsoptionen, um dem Schicksal den richtigen Weg zu weisen. Es ist überaus selten, dass ein magischer Angriff einen Ork nicht sofort einäschert oder einem Aeldari die Lebenskraft bis auf den letzten Tropfen aussaugt. Falls dir Tücke allein dennoch nicht zum Sieg reicht, kannst du immer Magnus höchstselbst einsetzen, um dir den Triumph mit schierer Kraft und psionischer Macht zu sichern.

Eine Armee der Thousand Sons spricht alle an, die gerne Pläne schmieden, Pläne hinschmeißen und dann behaupten, alles verlief genau nach Plan – unabhängig vom Endergebnis. Ihre Armeen bieten eine fantastische Mischung aus Zähigkeit und Durchschlagskraft, gemeinsam mit einem noch elitäreren Gefühl als bei regulären Chaos Space Marines. All das wird von einer bodenlosen Trickkiste und wunderschön gestalteten Miniaturen unterstützt.

Kampfpatrouille

Kampfpatrouille ist ein hervorragender Spielmodus für neue und erfahrene Spielerinnen und Spieler, in dem kleinere Streitmächte in schnellen und ausgewogenen Spielen aufeinandertreffen. Die Thousand Sons stellen eine vielseitige Streitmacht auf, die vor magischer Kraft nur so strotzt. Ihre Schlachtrituale lenken die Attacken ihrer Verbündeten oder schleudern Krieger im Zeitraffer auf ihre Feinde. 

Zadophons Prisma wird vom namensgebenden Dämonenprinzen angeführt, einem der mächtigsten Charaktermodelle im Kampfpatrouille-Format. Seine unglaubliche Zähigkeit und seine starken Attacken machen ihn zum natürlichen Mittelpunkt deiner Streitmacht, umgeben von einem loyalen Kader Rubrica-Marines und ihrem Aufstrebenden Hexer.

Für die nötige Geschwindigkeit nutzt der von Tzeentch gesegnete Tzaangor-Schamane Kaa’Skrek seine psionischen Kräfte von einem Flugdämon aus und wird dabei von drei elitären Tzaangor-Erleuchteten begleitet, die auf ihrer endlosen Jagd nach Weisheit über das Schlachtfeld flitzen und Feinde mit ihren Speeren niederstechen. 

Alles, was du für den Einsatz von Zadophons Prisma brauchst, sind ein paar Würfel, ein Maßband und die Regeln, die du weiter unten herunterladen kannst. Die Grundregeln erklären dir, wie du das Spiel spielst, die Kampfpatrouille-Datenblätter geben dir eine ausbalancierte und spielbereite Armee an die Hand und mit den Missionen für Kampfpatrouille hast du ein paar spannende Ziele, um die du kämpfen kannst!

Bemalen

Die Thousand Sons tragen meist leuchtend blaue Kampfrüstung mit filigranen, goldenen Verzierungen, aber aufgrund der gespaltenen Natur der heutigen Legion sind Kriegerscharen häufig in einem Kalaidoskop verschiedener Farben geziert, die den wechselhaften Launen des Tzeentch gefallen. Stumme Trupps der Rubrica-Marines kämpfen oft in dem Zustand, in dem ihre Anführer sie hinterlassen haben. Abgenutzt und abgetragen, da sich ihre Herren meist um wichtigere Belange kümmern. Es ist allerdings keine Seltenheit, dass sie für die nächste Schlacht hergerichtet werden und voller Glanz und strahlender Farbe marschieren, um die Bedeutung ihres Hexers zu unterstreichen.

Um dir dabei zu helfen, deine Miniaturen mit einem einfachen Farbschema kampfbereit zu machen, das für eine Vielzahl an Einheiten funktioniert, hat das Warhammer-40.000-Bemalteam eine Farbliste für die Thousand Sons aus dem Kampfpatrouille-Set kreiert.

Diese Liste erhebt absolut keinen Anspruch darauf, vollständig zu sein, und dir steht es gerne frei, dir deine eigenen Farbschemata der Thousand Sons einfallen zu lassen. Tatsächlich passt es nur zu Tzeentchs Hass auf Routine und Beständigkeit, dass einige Teile deiner Armee völlig andere Farben tragen als ihre Kameraden!

Nächste Schritte

Sobald du das ein oder andere Kampfpatrouille-Spiel hinter dir hast und du bereit bist, die Fesseln des Schicksals zu brechen, fragst du dich vielleicht, was als nächstes kommt. 

Dein erster Schritt ist der Codex: Thousand Sons, der unersetzliche Begleiter deiner Fraktion, in dem du jede Menge Hintergrundinformationen und eine Galerie umwerfend bemalter Miniaturen findest sowie die Regeln für 34 verschiedene Einheiten und jede Menge verschiedene Arten, wie du sie spielen kannst. Gemeinsam mit einer Ausgabe des Warhammer 40.000: Grundbuchs hast du alle Regeln, die du für Warhammer-40.000-Spiele in voller Größe benötigst.

Die Kampfpatrouille bietet dir eine großartige Auswahl an mächtigen Anführern, verlässlicher Infanterie und schnellen Plänklern. Ein mächtiger Kern schlagkräftiger Eliten ist also eine gute erste Erweiterung. Skarabäenkult-Terminatoren sind besonders gut darin, schwere Panzerung zu durchschlagen. Sie nutzen eine Mischung aus Inferno-Kombi-Boltern und donnernden Prosperischen Chepeschen, unterstützt von der schweren Feuerkraft der Seelenschnitterkanonen und Höllenfeuer-Raketenwerfer.

Sekhetar-Roboter sind von finsteren Symbolen überzogen und stehen an schicksalsträchtigen Orten still Wache, bis die Bewegung des Feindes ihre Programmierung aktiviert und sie erweckt. Dann eröffnen diese widerstandskräftigen Wächter das Feuer mit einer plötzlichen Salve, die ganze Trupps in Sekunden mit einem Hagel aus empyreischen Geschossen und gleißenden Flammen niederstrecken kann.

Tzaangor-Herden sind eine hervorragende Möglichkeit, deine Infanterie mit günstigeren, aber durchaus fähigen Schocktruppen aufzustocken. Sie sind mit gefährlichen Kettenschwertern bewaffnet und können vom Schlachtfeld verschwinden, um dann wieder aufzutauchen, wenn es dein Gegner am wenigsten erwartet. Der Codex: Thousand Sons enthält auch Regeln für farbenfrohe Dämonenkontingente für deine Armee, wenn Tzeentchs wachsames Auge deine Anstrengungen belohnt. 

Deine Kriegerschar ist nicht irgendeine auf der Suche nach den Geheimnissen der Galaxis, sondern eine Zusammenstellung der Besten der Legion. Die Anwesenheit von Magnus dem Roten ist also selbstverständlich. Der Primarch ist nichts geringeres als der beste psionische Krieger der Galaxis, der ganze Trupps mühelos mit einem Schlag seines gigantischen Stabes vom Tisch fegt und dabei Helden, Panzer und wilde Monster mit einem mutierenden Blick dahinsiechen lässt.

Wenn die Zeit für komplexe Strategien vorbei ist und du etwas einfach nur richtig, richtig hart prügeln musst, sind die wahnsinnig machenden Mutalith-Vortexbestien genau richtig. Sie können je nach Bedarf Infanterie abschlachten oder auch Panzer zu Klump schlagen. Allein schon in ihrer Nähe zu sein, ist eine tödliche Gefahr für deinen Gegner.

Sollten deine Hexer Dämonen beschwören, um ihnen im Kampf beizustehen, gibt es keinen besseren General für die Kohorten des Tzeentch als Kairos Schicksalsweber, der größte aller Herrscher des Wandels. Seine beiden Köpfe sehen im Strom der Zeit gleichzeitig flussauf- und flussabwärts, was ihn zum Meister der Strategie macht. Diese Gabe wird von seiner überwältigenden magischen Macht unterstützt.

Erzählungen

Dir sei verziehen, falls du dachtest, dass eine Legion der Chaos Space Marines, die fast nur aus stummen, seelenlosen Konstrukten besteht, nicht allzu viel zu erzählen hätte. Glücklicherweise haben die Thousand Sons eine der dynamischsten und unterhaltsamsten Figuren von Black Library auf ihrer Seite: Ahriman. 

Der frühere Scriptor-Magister der XV. Legion hat unzählige Jahre damit verbracht, nach einem Weg zu suchen, das Übel rückgängig zu machen, das er über seine Brüder gebracht hat. Seine Suche umspannt Zeit und Raum und bringt ihn in die entlegensten Winkel der Galaxis, bis hin zum Netz der Tausend Tore der Aeldari. Die Geschichte beginnt mit dem ausgestoßenen Ahriman, der sich verkleidet in einer anderen plündernden Kriegerschar verbirgt, aber dann von einer mysteriösen Stimme in Aktion gerufen wird in „Ahriman: Exil“ von John French.

In „Ahriman: Hexer“ treibt ihn seine stete Suche zum sagenumwobenen Athenaeum von Kallimakus, das angeblich die gleichen Worte beinhalten soll wie das legendäre Buch des Magnus. Die Geschichte erreicht nach langen Jahren der Vorbereitung ihren Höhepunkt, wenn er in „Ahriman: Immutatus“ bereit ist, ein Ritual durchzuführen, das die leere Existenz seiner Legion endlich beenden soll.

Du kannst alle drei Bücher gemeinsam im Sammelband Ahriman: Chronik der Verstossenen erhalten und die Abenteuer des größten aller Hexer hören dort noch nicht auf. Zwei weitere Bücher von John French setzen seine Reise fort: „Ahriman: Aeternus“ und „Ahriman: Immortalis“. Mit einem Füllhorn voller Kurzgeschichten und Hörbüchern hast du außerdem mehr zu lesen als der durchschnittliche Hexer der Thousand Sons.

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